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Die französische Immobilienvermögensteuer (IFI) 2024: Ein Überblick über Auswirkungen und Regelungen

Dieser Artikel beleuchtet die französische Immobilienvermögensteuer (IFI) im Jahr 2024 und erklärt die relevanten Bestimmungen sowie die Auswirkungen dieser Steuer auf den Immobilienmarkt. Autorin Dr. Cécile Walzer ist Rechtsanwältin und leitet den Bereich für französisches Immobilienrecht und französisches Erbrecht bei bow legal.

Auf einen Blick

  • Die IFI betrifft Privatpersonen mit einem Immobilienvermögen in Frankreich von über 1,3 Millionen Euro.
  • Die Berechnung der IFI erfolgt auf Basis des Nettoimmobilienvermögens und berücksichtigt verschiedene abzugsfähige Kosten.
  • Die Steuer hat signifikante Auswirkungen auf Kaufentscheidungen und Strategien im Immobilienmarkt.

Die französische Immobilienvermögensteuer, bekannt als „Impôt sur la Fortune Immobilière“ (IFI), ist eine spezielle Steuer für Personen mit einem bedeutenden Immobilienvermögen. Diese Steuer richtet sich ausschließlich an Privatpersonen und stellt eine Komponente der Einkommensteuer dar, basiert jedoch auf dem Immobilienwert und nicht auf das Einkommen selbst.

Hier finden Sie eine umfassende Übersicht darüber, wie die IFI funktioniert, wer davon betroffen ist und welche Auswirkungen sie auf den Immobilienmarkt haben kann.

Was ist die IFI und wer ist betroffen?

Die IFI zielt auf das Nettovermögen ab, das Personen in Form von Immobilien besitzen. Steuerpflichtig sind Privatpersonen, deren Immobilienvermögen am 1. Januar des Steuerjahres einen Schwellenwert von 1,3 Millionen Euro überschreitet. Hierzu zählen insbesondere:

  • Haupt- und Zweitwohnsitze,
  • Gewerbliche Immobilien (wie Büros und Geschäfte),
  • Immobilien im Ausland (bei Personen mit steuerlichem Wohnsitz in Frankreich)

Wie wird die IFI berechnet?

Die IFI ist eine auf Vermögenswerte basierende Steuer, deren Berechnung auf dem Immobilienbestand einer Person beruht. Für die Steuerbemessung wird das gesamte Immobilienvermögen des Haushalts berücksichtigt – auch Vermögen von minderjährigen Kindern, die im selben Haushalt leben. Ehepaare werden gemeinsam veranlagt, es sei denn, ein besonderer Ehevertrag oder eine Trennung liegt vor.

Um die steuerpflichtige Bemessungsgrundlage zu ermitteln, werden verschiedene abzugsfähige Kosten berücksichtigt. Diese Abzüge müssen belegbar sein (zum Beispiel durch Rechnungen oder Kostenvoranschläge), und die Kosten müssen in direktem Zusammenhang mit der Steuer stehen.

Die Abzugsfähigkeit von Kosten unterliegt den folgenden Bedingungen:

  • Die Kosten müssen am 1. Januar des Steuerjahres bestehen.
  • Sie müssen tatsächlich vom Steuerpflichtigen oder von anderen Mitgliedern des Haushalts geschuldet sein.
  • Die Kosten müssen belegbar sein.

Abzugsfähig sind unter anderem Ausgaben für Instandhaltung oder Reparaturen der Immobilie sowie für Erwerbskosten wie Registrierungsgebühren oder Grundsteuer. Allerdings sind die Abzüge (wie auch die Steuer selbst) auf 50 % des Betrags begrenzt, der 3 Millionen Euro übersteigt (mit Ausnahmen).

Das System der IFI funktioniert wie das der Einkommensteuer (Impôt sur le Revenu, IR) und wird in Steuerstufen berechnet, die je nach Höhe des steuerpflichtigen Vermögens gestaffelt sind.

Sonderfälle und Ausnahmen: Für bestimmte Vermögenswerte, wie Unternehmensimmobilien oder landwirtschaftliche Grundstücke, gelten teilweise Steuerbefreiungen. Zudem gilt ein Abzug von 30 % auf den Wert der Hauptwohnsitz-Immobilie.

Indirekte Beteiligungen: In Fällen, in denen Immobilien über eine Gesellschaft gehalten werden, hängt die Besteuerung davon ab, ob die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft eine Befreiung ermöglicht. Immobilien, die beispielsweise über eine Zivilgesellschaft (SCI) gehalten werden, unterliegen der IFI, sofern sie nicht für wirtschaftliche Aktivitäten genutzt werden.

Auswirkungen der IFI auf den Immobilienmarkt und das Kaufverhalten

Die Immobilienvermögensteuer beeinflusst sowohl den Immobilienmarkt als auch das Kaufverhalten der betroffenen Steuerzahler. Hier sind einige wichtige Effekte:

  1. Kaufentscheidungen: Der Anfall der Vermögensteuer kann vermögende Personen dazu bringen, bei ihren Immobilienkäufen selektiver vorzugehen, um die Steuerbelastung zu reduzieren. 
  2. Verhandlungsargument: Bei hohen Immobilienwerten kann die IFI als Verhandlungsargument dienen. Besonders in begehrten Lagen wird die Steuer oft als Druckmittel bei Kauf- oder Verkaufsverhandlungen genutzt. 
  3. Vermögensstrategien: Einige Steuerpflichtige nutzen Strategien wie Schenkungen oder die Teilung des Eigentums, um ihre Steuerlast zu verringern.

Fazit

Die Immobilienvermögenssteuer IFI spielt eine wichtige Rolle im französischen Steuerrecht und sollte bei Entscheidungen von vermögenden Personen in Bezug auf den Kauf, Verkauf und die Verwaltung von französischen Immobilien berücksichtigt werden. Wir stehen Ihnen zur Verfügung, um Sie optimal zu beraten und Ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie Ihre Steuerlast minimieren können.


Haben Sie weitere Fragen oder möchten Sie sich individuell beraten und professionell vertreten lassen?

Unsere Anwältinnen und Anwälte für Immobilienrecht Frankreich in Hamburg, Berlin und München stehen Ihnen gern zur Verfügung!

Auf einen Blick

  • Die IFI betrifft Privatpersonen mit einem Immobilienvermögen in Frankreich von über 1,3 Millionen Euro.
  • Die Berechnung der IFI erfolgt auf Basis des Nettoimmobilienvermögens und berücksichtigt verschiedene abzugsfähige Kosten.
  • Die Steuer hat signifikante Auswirkungen auf Kaufentscheidungen und Strategien im Immobilienmarkt.
Dr. Cécile Walzer - Die französische Immobilienvermögensteuer (IFI) 2024: Ein Überblick über Auswirkungen und Regelungen
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Dr. Cécile Walzer

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